Es gibt Farben, die lassen Dich einfach leuchten. Und dann gibt es welche, da sieht man irgendwie blass und müde aus – selbst wenn man gut geschlafen hat. Das hat nichts mit Deinem Alter zu tun, sondern mit Deinem Hauttyp. Doch gerade mit reifer Haut lohnt es sich, die Farbpalette neu zu entdecken. In diesem Artikel schauen wir gemeinsam auf die besten Farben, die Deine natürliche Schönheit unterstreichen – ganz ohne Schminke oder Schnickschnack. Einfach Du, in Deinen schönsten Tönen.
Warum Farben ab 60 eine besondere Rolle spielen
Mit den Jahren verändert sich unsere Haut. Der Teint wird oft heller, zarter oder verliert ein wenig an Farbtiefe. Auch Pigmentflecken, feine Linien und Rötungen können stärker hervortreten. All das ist völlig normal – und gehört zum Leben dazu. Aber es beeinflusst, wie Farben auf uns wirken.
Früher stand Dir vielleicht Schwarz richtig gut – heute wirkt es hart und lässt Dich blasser erscheinen. Oder Du mochtest kräftige Knallfarben – und stellst fest, dass Pastelltöne Dir plötzlich viel mehr schmeicheln. Diese Veränderungen sind ganz natürlich. Und sie bieten eine tolle Chance: den eigenen Stil mit Farben zu unterstreichen, die Dich jetzt noch mehr zum Strahlen bringen.
Der eigene Hauttyp: Warm oder kühl?
Bevor wir zu den besten Farben kommen, lohnt sich ein kleiner Test. Denn je nachdem, ob Dein Hauttyp eher warm oder kühl ist, wirken Farben ganz unterschiedlich.
Hier ein paar Hinweise zur Orientierung:
Warmer Hauttyp
- Haut hat einen goldenen oder pfirsichfarbenen Unterton
- Sommersprossen und ein leichter Gelbstich sind typisch
- Du wirst schnell braun in der Sonne
- Goldschmuck steht Dir besser als Silberschmuck
Kühler Hauttyp
- Haut wirkt eher rosig oder bläulich
- Du wirst schnell rot oder bekommst Sonnenbrand
- Deine Haut ist sehr hell oder hat einen olivfarbenen Unterton
- Silberschmuck steht Dir besser als Gold
Ein Blick in den Spiegel bei Tageslicht – am besten mit einem weißen Tuch um die Schultern – kann helfen. Welche Farbe bringt Dein Gesicht mehr zum Leuchten: ein warmes Cremeweiß oder ein kühles Schneeweiß? Das ist oft schon ein guter Hinweis.
Farben für warme Hauttypen – sanft, erdig, golden
Wenn Du einen warmen Teint hast, stehen Dir Farben mit gelblichem oder rötlichem Unterton besonders gut. Diese Töne bringen Wärme in Dein Gesicht und sorgen für eine gesunde Ausstrahlung:
- Apricot und Koralle: Frisch und lebendig – perfekt für Blusen oder Tücher
- Olivgrün und Khaki: Besonders harmonisch zu warmem Hautton
- Terrakotta und Rostrot: Erdige Töne mit Charakter
- Senfgelb und Gold: Strahlend und schmeichelnd
- Creme und Elfenbein: Statt hartem Weiß lieber warmes Licht
Diese Farben funktionieren auch wunderbar als Akzente – zum Beispiel bei Schals, Schmuck oder Cardigans.
Farben für kühle Hauttypen – klar, edel, mit einem Hauch Eis
Du hast eher einen kühlen Hautunterton? Dann stehen Dir Farben, die selbst einen kühlen Charakter haben. Sie wirken frisch und lassen den Teint klar und ebenmäßig erscheinen:
- Beere und Bordeaux: Sättigung trifft Eleganz
- Himmelblau und Taubenblau: Sanfte Frische für den Alltag
- Kühles Grau und Silbergrau: Edel und ruhig
- Rosé und Flieder: Zart, aber nicht blass
- Eisgrün und Mint: Hell, freundlich und ausgleichend
Vermeide zu grelle Farben wie Neonpink oder Signalrot – sie können bei kühlen Typen schnell zu viel sein. Lieber klare, elegante Nuancen wählen.
Farben, die reife Hauttypen zum Leuchten bringen – unabhängig vom Unterton
Neben warm und kühl gibt es auch Farben, die nahezu jedem stehen – mit kleinen Anpassungen. Diese „Universal-Töne“ kannst Du fast immer tragen:
- Petrol: Eine Mischung aus Blau und Grün – passt sich wunderbar an
- Pflaume: Tief, sinnlich und sehr schmeichelhaft
- Smaragdgrün: Edler Hingucker für Blusen, Tücher oder Kleider
- Mittelblau: Frischer als Marine, weicher als Hellblau
- Altrosa: Feminin und sanft – perfekt zu reifer Haut
Diese Farben wirken besonders, wenn sie mit Deiner Ausstrahlung harmonieren – also nicht zu nah am Gesicht tragen, wenn Du unsicher bist. Ein Rock, eine Hose oder ein Tuch ist oft ein guter Anfang.
Welche Farben Du besser meiden solltest
Ein paar Farben machen es der reifen Haut besonders schwer – sie betonen Fältchen, Rötungen oder lassen Dich fahl wirken:
- Reines Schwarz: Kann sehr hart wirken – lieber durch Anthrazit oder Dunkelblau ersetzen
- Neonfarben: Sehen oft grell aus und lassen den Teint unruhig wirken
- Knallweiß: Ist für viele Hauttypen zu kontrastreich – lieber Offwhite oder Creme
- Senfgrün und grelles Orange: Nur mit Bedacht einsetzen – oder ganz vermeiden
Das heißt aber nicht, dass Du nie wieder Schwarz tragen darfst! Kombiniert mit einem bunten Schal, einer Kette oder einem farbigen Lippenstift kannst Du auch harte Farben entschärfen.
Farbige Mode bewusst kombinieren – so klappt’s im Alltag
Farben sind mehr als nur hübsch – sie können Deine Stimmung heben, Deinen Ausdruck unterstreichen und sogar Energie geben. Deshalb hier ein paar Tipps, wie Du Deine Farben gezielt einsetzen kannst:
- Farbige Oberteile lenken den Blick aufs Gesicht – ideal, wenn sie Deinen Teint schmeicheln
- Schals und Tücher sind perfekte Farbgeber – je nach Laune oder Anlass
- Accessoires wie Taschen, Schuhe oder Schmuck bringen Farbe ins Spiel – auch bei neutraler Kleidung
- Zwiebel-Look in Farben: Kombiniere helle und dunkle Töne derselben Farbfamilie – wirkt ruhig und stilvoll
Lieblingsfarben finden – ein kleiner Selbsttest
Mach einen kleinen Spaziergang durch Deinen Kleiderschrank. Welche Teile trägst Du am liebsten? Welche Farben finden sich darin immer wieder? Und: Welche Kleidung liegt ungetragen, weil Du Dich einfach nicht wohlfühlst, wenn Du sie anhast?
Nimm Dir Zeit für eine Farb-Inventur. Probier Kleidungsstücke bei Tageslicht an und achte auf Dein Gefühl. Oft spürt man ganz intuitiv, ob eine Farbe „funktioniert“ oder nicht. Und wenn Du Dir unsicher bist: Frag eine Freundin – oder mach ein Foto von Dir in verschiedenen Farbtönen. Das kann sehr aufschlussreich sein.
Farben für besondere Anlässe – edel, elegant, Du selbst
Wenn’s mal etwas schicker sein darf, spielt Farbe eine wichtige Rolle. Besonders bei reifer Haut können edle Töne den Unterschied machen:
- Bordeauxrot für festliche Blusen oder Kleider
- Tiefblau für elegante Hosen oder Jumpsuits
- Samtgrün oder dunkles Violett für besondere Momente
Kombiniert mit dezentem Schmuck und bequemen, aber schicken Schuhen entsteht ein Look, der sagt: Ich fühle mich wohl – und das sieht man auch.
Fazit: Farbe ist Gefühl – und das sieht man
Reife Haut verdient liebevolle Aufmerksamkeit – auch bei der Farbwahl. Denn die richtigen Farben lassen Dich strahlen, wirken harmonisch und bringen Deine Persönlichkeit zum Vorschein. Es geht nicht darum, sich zu verstecken oder zu verändern, sondern zu unterstreichen, was da ist: Deine Schönheit, Deine Lebensfreude, Dein Stil.
Also: Gönn Dir Farben, die Dich begleiten. Die Dich morgens freundlich im Spiegel begrüßen. Die Dich durch den Alltag tragen. Und die zeigen: Hier ist eine Frau, die weiß, was ihr guttut.