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Warum ein Wochenplan beim Kochen Geld spart

Mit ein bisschen Planung zu mehr Genuss, weniger Stress – und spürbar mehr Geld im Portemonnaie.

Wenn ich an früher denke, fällt mir sofort ein: Bei uns wurde nie irgendwas einfach so in den Einkaufswagen gelegt. Meine Mutter wusste genau, was sie kaufen wollte – und warum. Spontaneinkäufe? Fehlanzeige. Es wurde geplant, notiert, vorbereitet. Damals dachte ich: Ganz schön umständlich. Heute weiß ich, wie viel Weisheit darin steckt – und wie sehr ein Wochenplan beim Kochen wirklich Geld sparen kann.

Und glaub mir: Man muss kein Profi sein, um das hinzukriegen. Ich habe es Schritt für Schritt gelernt – und möchte dir zeigen, wie es auch bei dir klappen kann. Denn gute Planung bedeutet nicht Verzicht. Es bedeutet, mehr Zeit, mehr Freude und oft sogar mehr leckere Mahlzeiten – ohne Stress und ohne Verschwendung.

Der Klassiker: Hungrig und planlos einkaufen

Mal ehrlich: Wie oft sind wir schon ohne Plan in den Supermarkt gegangen – und mit viel zu viel (und trotzdem nichts Richtigem) zurückgekommen? Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, alles sieht lecker aus, aber zu Hause fehlt dann doch die eine Zutat. Also nochmal los. Oder das, was man gekauft hat, bleibt liegen und wandert irgendwann traurig in den Müll.

 

Besonders tückisch ist das, wenn man hungrig einkauft. Plötzlich landen Dinge im Einkaufswagen, die weder sättigen noch wirklich gebraucht werden. Süßes, Fertigprodukte, Snacks – teuer und oft ungesund. Ich war oft frustriert, wenn ich an der Kasse bezahlt habe und später zu Hause merkte: Das bringt mich keine drei Tage weiter.

Genau das passiert mir nicht mehr, seit ich meinen Wochenplan schreibe. Und ich sag’s dir gleich: Es ist kein Hexenwerk. Nur ein kleines bisschen Planung – und ganz viel Wirkung.

Was genau ist ein Wochenplan?

Ein Wochenplan ist im Grunde eine Übersicht darüber, was du in den nächsten sieben Tagen kochen möchtest – Frühstück, Mittagessen, Abendbrot, kleine Snacks, je nachdem, wie du lebst und isst. Du kannst es handschriftlich auf einen Zettel schreiben, auf eine Tafel in der Küche malen oder digital in einer App anlegen. Wichtig ist: Du hast einen Überblick und weißt genau, was du wann brauchst.

Ich selbst schreibe meinen Plan auf ein Blatt Papier, das an der Kühlschranktür hängt. So sehen alle im Haushalt, was es gibt, und niemand fragt ständig: „Was essen wir heute?“ – das allein ist schon Gold wert.

Wie ein Wochenplan beim Kochen Geld spart

1. Du kaufst gezielter ein

Wenn du weißt, was du kochen willst, brauchst du nur die Zutaten dafür. Das reduziert Spontankäufe enorm. Ich habe festgestellt, dass ich im Schnitt 20–30 % weniger ausgebe, wenn ich mit Liste und Plan einkaufe. Kein Überfluss, keine unnötigen Extras.

2. Du vermeidest Lebensmittelverschwendung

Wie oft hast du schon frisches Gemüse weggeworfen, weil du es „irgendwie verwerten wolltest“ – aber keine Idee hattest? Mit einem Plan wird alles genutzt. Ich sehe, dass am Mittwoch noch Karotten übrig sein werden – also plane ich für Donnerstag ein Gericht, in dem sie vorkommen. So wird nichts schlecht, und mein schlechtes Gewissen bleibt mir erspart.

3. Du nutzt Reste klug weiter

Einmal gekocht, mehrfach gegessen: Wer gut plant, kann Reste einbauen. Der Braten vom Sonntag wird am Montag zu einem Auflauf oder Sandwich. Aus übrigem Reis wird Reispfanne oder Suppe. So spart man nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Und man hat nicht ständig den Stress, jeden Tag frisch kochen zu müssen.

4. Du kochst saisonal und günstig

Mit einem Plan kannst du auf Sonderangebote reagieren. Wenn Blumenkohl im Angebot ist, plane ich gleich zwei Gerichte damit ein. Oder ich friere die Hälfte ein. So nutze ich günstige Preise sinnvoll – statt erst zu Hause zu überlegen, wohin damit.

Außerdem kann man gezielt mit saisonalen Produkten arbeiten, die günstiger und frischer sind. Im Herbst gibt es Kürbis, im Frühling Spargel. Ich baue das regelmäßig in meinen Plan ein – lecker und preiswert.

5. Du sparst Strom und Zeit

Ein Wochenplan ermöglicht es dir, Mahlzeiten clever zu kombinieren: Wenn der Ofen einmal läuft, backe ich gleich zwei Sachen. Oder ich koche größere Mengen und friere einen Teil ein. Das spart Energie – und Nerven. Gerade in Zeiten hoher Energiepreise ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Wie ich meinen Wochenplan erstelle

Jeden Sonntag nehme ich mir eine halbe Stunde Zeit – ganz in Ruhe, mit einer Tasse Kaffee. Dann frage ich mich:

  • Was habe ich noch im Kühlschrank und Vorratsschrank?
  • Was muss dringend weg?
  • Was ist nächste Woche los – bin ich viel unterwegs, kommt Besuch?
  • Worauf habe ich Appetit?
  • Welche Gerichte sind einfach zuzubereiten und beliebt bei allen?

Dann schreibe ich mir die Gerichte auf – für jeden Tag mindestens eine warme Mahlzeit, oft auch Ideen fürs Frühstück oder Snacks.

Anschließend erstelle ich meine Einkaufsliste. Und zwar nur für das, was mir fehlt. Ich sortiere die Liste nach den Bereichen im Supermarkt – Obst und Gemüse, Milchprodukte, Trockenwaren, Tiefkühlprodukte. So spare ich Zeit und vergesse nichts.

Beispiele für eine günstige Wochenplanung

Hier ein kleiner Blick in meinen Wochenplan von letzter Woche:

  • Montag: Gemüsesuppe mit Nudeln (Resteverwertung von Möhren, Lauch, Sellerie)
  • Dienstag: Kartoffelgratin mit Salat
  • Mittwoch: Eierpfannkuchen mit Apfelmus
  • Donnerstag: Nudelauflauf mit Gemüse (aus den Resten der Suppe)
  • Freitag: Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Erbsen (Lieblingsessen der Enkel)
  • Samstag: Reste-Buffet – jeder nimmt sich, was noch da ist
  • Sonntag: Hähnchenschenkel mit Ofengemüse

Dazu gab es immer mal Brot, Joghurt, frisches Obst. Alles einfach, lecker – und vor allem: planbar.

Manchmal baue ich auch sogenannte „Baukasten-Mahlzeiten“ ein: Ich stelle verschiedene Zutaten bereit – z. B. Couscous, gebratenes Gemüse, Joghurt-Dip – und jeder kombiniert sich seinen eigenen Teller. Das macht Spaß und ist ideal für Reste.

Tipps für deinen Start mit dem Wochenplan

  • Klein anfangen: Starte mit drei geplanten Mahlzeiten pro Woche, steigere dich langsam.
  • Flexibel bleiben: Der Plan ist keine Pflicht – wenn du spontan was ändern willst, tu es. Aber behalte den Überblick.
  • Wiederholungen zulassen: Es muss nicht jeden Tag etwas Neues geben. Auch wir essen gern zweimal das gleiche Gericht – vor allem, wenn es schmeckt.
  • Lieblingsrezepte sammeln: Ich habe mir ein kleines Rezeptbuch gemacht mit Gerichten, die günstig und beliebt sind. Daraus plane ich oft.
  • Einkaufslisten nach Kategorien ordnen: So sparst du Zeit im Supermarkt und vergisst nichts.
  • Gerichte doppelt kochen und einfrieren: Gerade bei Suppen, Eintöpfen oder Soßen lohnt es sich.
  • Immer einen „Notfall-Tag“ einplanen: Für den Fall, dass man doch keine Lust hat zu kochen. Dann gibt es z. B. belegte Brote oder etwas aus der Tiefkühltruhe.

Und was ist mit Spontanität?

Ich höre oft: „Aber ich will doch spontan entscheiden, worauf ich Lust habe!“ Kann ich gut verstehen. Aber mal ehrlich – wie oft endet diese Spontanität in planlosem Einkaufen, unnötigen Ausgaben oder der x-ten Brotzeit, weil es schnell gehen muss?

Ein Plan schließt Spontanität nicht aus. Er gibt dir einen Rahmen. Und innerhalb dieses Rahmens kannst du flexibel sein. Du kannst zum Beispiel mehrere Gerichte planen, aber offenlassen, an welchem Tag du welches kochst. Oder du hast eine „Spontan-Box“ mit Zutaten, aus denen du immer etwas schnelles zaubern kannst.

Ich habe auch immer ein paar einfache Rezepte parat, die schnell gehen und kaum Zutaten brauchen – wie Rührei mit Brot, gebratene Nudeln mit Gemüse oder Tomatensuppe mit Reis. So bleibt Spontanität möglich – ohne Chaos.

Wochenplanung spart nicht nur Geld – sondern auch Nerven

Was ich am meisten schätze: Ich muss nicht mehr jeden Tag neu überlegen, was ich koche. Diese Frage hat mich früher manchmal regelrecht gestresst. Jetzt habe ich einen Plan – und den Kopf frei für anderes.

Ich gehe seltener einkaufen, stehe nicht mehr ratlos vorm Kühlschrank, muss weniger wegwerfen und kann gezielt sparen. Gerade in Zeiten, in denen alles teurer wird, ist das ein echter Pluspunkt. Und ich merke: Ich esse ausgewogener, bewusster – und oft sogar leckerer.

Und weißt du, was das Schönste ist? Die Ruhe. Kein Stress, keine Hektik – nur ein gutes Gefühl der Übersicht. Ich weiß, was ich brauche, was ich habe, und wie ich es verwerten kann. Das schenkt mir nicht nur Ordnung, sondern auch Selbstvertrauen im Alltag.

Fazit: Mit Planung zu mehr Freiheit

Ein Wochenplan ist kein Korsett. Er ist ein Werkzeug. Er hilft dir, bewusster zu leben, Geld zu sparen und dich besser zu organisieren. Und vor allem: Er schenkt dir Freiheit – weil du weißt, dass du gut vorgesorgt hast.

 

Probier’s einfach mal aus – vielleicht schon nächste Woche. Du wirst staunen, wie viel leichter der Alltag wird. Und wer weiß: Vielleicht findest du sogar Freude daran, neue Gerichte auszuprobieren oder mit anderen über Rezepte und Tricks zu plaudern.

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