Finanzen & RechtRente & NebenverdienstWie ich mit meinem Hobby ein kleines Einkommen generiere

Wie ich mit meinem Hobby ein kleines Einkommen generiere

Ein Hobby mit Herz – und ein Plus auf dem Konto. So klappt’s entspannt und legal.

Ich gebe es zu: Die Idee, mit meinem Hobby auch Geld zu verdienen, kam nicht von heute auf morgen. Erst war es nur ein Zeitvertreib. Dann ein paar Nachfragen aus dem Freundeskreis. Und irgendwann war da der Gedanke: „Warum nicht?“ Heute verdiene ich mit meinem Hobby ein kleines, aber feines Extra zur Rente – und das ganz entspannt und mit viel Freude.

In diesem Artikel erzähle ich Dir, wie ich diesen Weg gegangen bin, was ich dabei gelernt habe – und wie auch Du mit Deiner Leidenschaft ein legales, überschaubares und sinnvolles Einkommen erzielen kannst. Denn eines ist sicher: Dein Wissen, Deine Erfahrung und Deine Talente sind viel wert.

Warum überhaupt mit dem Hobby Geld verdienen?

Zuerst war es für mich einfach eine Herzensangelegenheit. Ich nähe gern – vor allem kleine Dinge: Täschchen, Beutel, Kissenhüllen. Das hat mich entspannt, erfüllt und mir Freude gemacht. Irgendwann kamen Freundinnen und sagten: „So etwas hätte ich auch gern – kannst Du mir eins machen?“

 

Und so fing es an. Ich merkte, dass meine Werke anderen gefielen – und dass sie bereit waren, dafür etwas zu zahlen. Natürlich war mir wichtig, dass es nicht zur Verpflichtung wird. Aber ein kleiner Ausgleich für Material, Zeit und Liebe zur Sache? Warum nicht?

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Du tust etwas, das Du liebst
  • Du bleibst aktiv und kreativ
  • Du kannst anderen eine Freude machen
  • Und: Du verdienst Dir etwas dazu – ganz nach Deinem Tempo

Der erste Schritt: „Ich trau mich jetzt einfach“

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten kleinen Verkaufsstand bei einem Nachbarschaftsmarkt. Ich hatte 25 genähte Stofftaschen dabei – und alle waren am Nachmittag verkauft. Die Gespräche mit den Menschen, das direkte Feedback, das Lächeln auf den Gesichtern – das war für mich der größte Lohn. Und es hat mich motiviert, weiterzumachen.

Vielleicht fragst Du Dich gerade: Geht das auch bei mir? Ich kann Dir sagen: Ja! Es geht – wenn Du Lust darauf hast. Wichtig ist nur, dass Du weißt, wo Deine Stärken liegen und was Dir wirklich Freude bereitet.

Welches Hobby eignet sich für ein kleines Einkommen?

Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Hier eine Auswahl an Hobbys, aus denen viele Rentnerinnen bereits kleine Einkommensquellen gemacht haben:

  • Handarbeiten: Nähen, Stricken, Häkeln, Filzen
  • Kreatives Gestalten: Karten basteln, Dekoartikel, Kerzen gießen, Makramee
  • Backen und Kochen: Marmeladen, Liköre, Kekse, Trockenobst
  • Gartenliebe: Kräuterbunde, Pflanzenableger, Blumensträuße
  • Fotografie: Kalender, Postkarten, lokale Motive verkaufen
  • Schreiben: Geschichten, Gedichte, Blogartikel
  • Wissen weitergeben: Nähkurse, Kochkurse, Stricktreffs organisieren

Wichtig ist: Du musst nicht alles können. Ein Bereich, in dem Du gut bist – und den Du gern machst – reicht völlig.

Wo und wie kann man die eigenen Werke verkaufen?

Sobald Du ein paar Produkte hast, die Du zeigen möchtest, kommt die nächste Frage: Wo bringe ich sie an den Menschen? Auch hier gibt es viele Möglichkeiten, und Du kannst klein anfangen.

1. Nachbarschaft und Bekanntenkreis

Der einfachste Start. Zeig, was Du machst. Mach Fotos, verschick sie per WhatsApp, häng einen Zettel im Hausflur auf. Du wirst staunen, wie viel positive Resonanz kommt.

2. Märkte und Basare

Ob Weihnachtsmarkt, Frühlingsfest oder der kleine Künstlermarkt in der Stadt – dort bist Du genau richtig. Du brauchst einen kleinen Tisch, ein bisschen Deko – und Deine Werke. Tipp: Die Standgebühr ist oft gering oder entfällt für Privatpersonen.

3. Online-Plattformen

Wenn Du ein bisschen technikaffin bist, kannst Du auch über Plattformen verkaufen. Besonders geeignet sind:

  • Etsy (für Handgemachtes)
  • ebay Kleinanzeigen
  • Vinted (für Kleidung und Accessoires)
  • Instagram oder Facebook (zur Präsentation und zum direkten Verkauf)

Tipp: Mach gute, natürliche Fotos. Zeig Deine Produkte im echten Einsatz – z. B. das Kissen auf dem Sofa oder die Tasche über der Schulter.

Muss ich ein Gewerbe anmelden?

Wenn Du regelmäßig Produkte verkaufst – auch in kleiner Menge – dann solltest Du ein Kleingewerbe anmelden. Das geht einfach beim zuständigen Gewerbeamt und kostet oft nur 20 bis 40 Euro.

Als Kleinunternehmerin profitierst Du von steuerlichen Vereinfachungen:

  • Keine Umsatzsteuer ausweisen
  • Einnahmen unter 22.000 Euro im Jahr (Stand 2025) bleiben umsatzsteuerfrei
  • Einfache Buchführung genügt

Du brauchst also kein großes Büro, keine komplizierte Software – ein Notizbuch oder eine einfache Excel-Tabelle reicht.

Tipp: Schreib Dir alle Einnahmen und Ausgaben auf – so behältst Du den Überblick.

Wie wirkt sich das auf die Rente aus?

Wenn Du bereits die Regelaltersgrenze erreicht hast, darfst Du so viel verdienen, wie Du möchtest – ohne dass Deine Rente gekürzt wird. Du musst lediglich die Steuer und ggf. Krankenversicherungsbeiträge im Blick behalten.

Wenn Du vorzeitig in Rente gegangen bist, gilt eine Hinzuverdienstgrenze (2025: 17.823 Euro pro Jahr). Einnahmen darüber hinaus können Deine Rente kürzen.

Wichtig: Informiere die Deutsche Rentenversicherung, wenn Du eine selbstständige Tätigkeit aufnimmst – das schützt Dich vor späteren Überraschungen.

Was ist mit Steuern?

Auch wenn Du nur kleine Beträge einnimmst, bist Du grundsätzlich steuerpflichtig. Aber keine Sorge – bei einem geringen Gewinn musst Du oft keine Steuer zahlen.

Beispiele für steuerliche Freibeträge (Stand 2025):

  • Grundfreibetrag: rund 11.000 Euro pro Jahr
  • Werbungskostenpauschale und weitere Abzüge möglich

Tipp: Rechne Deine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig zusammen. Wenn Du Dir unsicher bist, hilft ein Besuch beim Lohnsteuerhilfeverein oder eine Erstberatung beim Finanzamt.

Mein Weg – mit Höhen und kleinen Hürden

Ich habe vieles ausprobiert – und nicht alles hat gleich funktioniert. Mein erster Marktstand war chaotisch. Einmal habe ich mich mit den Preisen verschätzt. Und online musste ich erst lernen, wie man gute Fotos macht.

Aber ich bin drangeblieben. Und heute bin ich stolz: Ich habe eine kleine Stammkundschaft, ein gutes Gefühl für Materialkosten – und ich kann sagen: Mein Hobby trägt sich selbst. Mehr noch: Es bringt mir Freude, Kontakt, Anerkennung – und ein schönes Extra im Monat.

Was mir geholfen hat:

  • Mit anderen austauschen (z. B. im Handarbeitskreis oder online)
  • Ehrlich kalkulieren (Material + Zeit + Verpackung)
  • Mich nicht unter Wert verkaufen – aber auch nicht übertreiben
  • Spaß an der Sache behalten

Was Du auf keinen Fall vergessen solltest

  • Mache nur das, was Dir wirklich Freude bereitet – dann bleibt es ein Hobby
  • Bleibe realistisch: Du musst nicht reich werden – ein kleiner Zusatz reicht
  • Nimm Dir Pausen: Es gibt keinen Abgabetermin, Du bestimmst das Tempo
  • Rede offen mit Deiner Familie: Vielleicht bekommst Du sogar Unterstützung

Fazit: Wenn Herz und Hand zusammenkommen

Ein Hobby, das Freude macht, ist etwas Wundervolles. Und wenn es zusätzlich ein kleines Einkommen bringt – umso schöner! Wichtig ist, dass Du Deinen eigenen Weg findest: Ob auf dem Markt, online oder im Freundeskreis – Deine Kreativität, Dein Können und Deine Begeisterung sind gefragt.

 

Wage den Schritt – ganz in Deinem Tempo. Du wirst sehen: Es lohnt sich. Nicht nur finanziell, sondern vor allem persönlich. Denn mit jedem Teil, das Du verkaufst, gibst Du auch ein Stück von Dir weiter.

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